Ostholsteiner Schiedsrichterin pfeift DFB-Pokalfinale

Für jede Fußballerin und jeden Fußballer wäre es der größte Traum einmal mit der eigenen Mannschaft im Endspiel eines Pokalwettbewerbs zu stehen. Am besten im Finale des DFB-Pokals, dem größten nationalen Wettbewerb in Deutschland. Dieser große Traum ging vor kurzem für unsere Schiedsrichterin Mirka Derlin in Erfüllung.

„Als ich von der Ansetzung erfahren habe, war ich erstmal sprachlos. Wer mich kennt, weiß das sowas ganz selten vorkommt.“

Mirka pfeift für den TSV Dahme und leitet seit 2010 Spiele der Frauen – Bundesliga. Sie zählt zu den erfahrensten Schiedsrichterinnen in Deutschland und zeichnet sich durch ihre ruhige und souveräne Art aus, weshalb sich der DFB für sie entschieden hat.

Am Sonntag, den 30.05.2021, leitete sie das DFB – Pokalfinale der Frauen zwischen der Eintracht Frankfurt und dem VFL Wolfsburg im Kölner Rhein – Energie – Stadion. Zusammen mit ihren Assistentinnen Vanessa Arlt und Jacqueline Herrmann, sowie der vierten Offiziellen Susann Kunkel und der fünften Offiziellen Sandra Föhrdes, erwartete das Gespann ein unvergessliches Highlight der Saison 20/21.

Wie wir uns sicher alle vorstellen können, war die Vorfreude groß, aber auch eine gewisse Anspannung war vorhanden. Es handelte sich bei diesem Spiel eben um etwas ganz Besonderes. Das ganze Event, welches auf Grund der aktuellen Corona – Situation ohne Zuschauer stattgefunden hat, war sehr gut organisiert und wurde vor vielen Zuschauern im Fernsehen übertragen. Das gesamte Umfeld und die Anspannung hatten keine Auswirkung auf unsere Schiedsrichterin, denn sie leitete eine überragende Partie.

Die Wolfsburgerinnen gingen als klare Favoritinnen ins Spiel gegen die Spielerinnen aus Frankfurt, die sich aber sehr gut gegen die vermeintliche stärkere Mannschaft wehrten. Nach 90 Minuten stand es 0:0 und es ging somit in die Verlängerung. In der 7. Minute der Verlängerung wurde es einmal aufregend für Mirka und ihr Gespann. Die Nationaltorhüterin Almuth Schult vom VFL Wolfsburg räumte die anlaufende Stürmerin Lara Prasnikar aus Frankfurt mit dem Knie und der Hüfte vor dem Strafraum um.

„Ich habe den Zweikampf gesehen, der Pfiff kam und über das Headset hört ich unterstützend „Foul, Foul, Foul“ und ich wusste sofort, dass es nur rot sein kann“

Trotz der Unterzahl konnten die Wolfsburgerinnen nach einem Treffer von Ewa Pajor in der 118. Minute das Spiel für sich entscheiden und so den begehrten Pokal zum siebten Mal in Folge mit nach Niedersachsen nehmen. Eine genaue Beschreibung des Spielverlaufs, der Aufstellung und einen Ticker findet ihr hier.

Nach 120 Minuten war das Finale zu Ende und das Spiel wurde, wie jedes andere Spiel auch, nachbereitet und geschaut, wo noch Verbesserungspotenzial herrscht.

„Es war einfach der Hammer und ein Highlight, auf welches ich mich gefreut habe.“ 

Wir gratulieren Mirka für dieses unglaubliche Spiel und sind stolz auf unsere Schiedsrichterin.