Regeländerung: Zeitspiel der Torhüter

Ab der Saison 2025/26 gilt im Fußball eine Regeländerung, die das Spiel deutlich schneller und fairer machen soll: Torhüter dürfen den Ball künftig maximal acht Sekunden in den Händen halten. Halten sie ihn länger, gibt es nicht mehr wie bisher einen indirekten Freistoß, sondern einen Eckstoß für das gegnerische Team.

Warum diese Änderung?

Bislang durften Torhüter, den Ball sechs Sekunden lang halten. In der Praxis wurde das jedoch selten geahndet – auch weil ein indirekter Freistoß im Strafraum schwer durchzuführen war und oft – im Vergleich zum Vergehen – übertrieben wirkte. Manch Keeper nutzte dies aus, um bewusst Zeit zu schinden – besonders wenn ihre Mannschaft in Führung lag. Der Frust bei Spielern, Trainern und Fans war vorprogrammiert.

Was ist neu?

  • Acht Sekunden statt sechs: Torhüter dürfen den Ball künftig zwei Sekunden länger festhalten.
  • Durchsetzung: Der Schiedsrichter zeigt mit erhobener Hand einen Countdown der letzten fünf Sekunden an – für alle sichtbar.
  • Spielfortsetzung: Wird das Zeitlimit überschritten, gibt es einen Eckstoß für das gegnerische Team – eine spürbare und einfach umzusetzende Strafe.

Warum ein Eckstoß?

Ein Eckstoß ist eine gefährliche Standardsituation, die Torhüter möglichst vermeiden wollen – anders als beim indirekten Freistoß im Strafraum. Gleichzeitig ist der Eckstoß für Schiedsrichter unkompliziert durchzuführen, was die Durchsetzbarkeit der Regel verbessert.


Kurz erklärt: So funktioniert die neue Regel

  • Der Schiedsrichter startet den Acht-Sekunden-Countdown, sobald der Torhüter den Ball klar kontrolliert.
  • In den letzten fünf Sekunden zählt der Schiedsrichter mit erhobener Hand sichtbar herunter.
  • Wird das Zeitlimit überschritten, gibt es Eckstoß – und zwar auf der Seite, auf der sich der Torhüter zuletzt mit dem Ball befand.

Die neue Regel tritt am 1. Juli 2025 in Kraft.